Hier können Sie alles nachlesen zu HD, ED und den Gentests.

Hüftgelenksdysplasie - HD

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind.

Die Häufigkeit des Vorkommens kann je nach Rasse bis über 50 Prozent betragen. 

Die HD ist zu Teilen genetisch bedingt. Weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern, aber nicht überall praktizieren. Da falsche Ernährung und Haltung die Entstehung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein von vielen Faktoren abhängiges Geschehen. Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenks mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten.

 

Man unterscheidet HD in verschiedenen Schritten:

 

HD A1 -A2   - absolut gesund, also HD frei

HD B1 - B2   - gesund, leichte Übergangsform,

                          aber noch frei

 

HD C1 - C2   - leichte Erkrankung

HD D              - mittlere Erkrankung

HD E              - schwere Erkrankung

 

Von daher ist es auch so wichtig den Hund zu röntgen und zwar egal ob er mal in die Zucht gehen soll oder nicht! Es ist im Interesse des Halters zu wissen, dass sein Hunde gesund ist! 

In unserem Verein wird nur mit gesunden Hunden gezüchtet. Wir haben strenge Auflagen. Es dürfen nur Hunde mit A1-B2 in die Zucht!

So sieht ein digitales HD-Röntgenbild aus! Copyright Meisinger
So sieht ein digitales HD-Röntgenbild aus! Copyright Meisinger

Ellenbogendysplasie - ED

 

Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt u.a. eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts da. Hohes Körpermassewachstum, Haltungsfehler und Fütterungsfehler sind oft weitere begünstigende Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

Man sollte also dem Hund zu Liebe in der Aufzucht wirklich sehr aufpassen und ihm nicht zu viel Bewegung zu muten, insbesondere ihn nicht Treppen laufen lassen, ins Auto ein und ausspringen, keinen Hundesport für große Hunde machen lassen und auch das Spielen mit großen Hunden vorsichtig angehen. Viele Faktoren können für eine ED ausschlaggebend sein. Auch hier gilt, den Hund unbedingt ab einem Jahr röntgen lassen um Sicherheit zu haben, auch ohne Zuchtgedanken!

 

ED frei (normal)

ED Grenzfall (fast normal, noch keine Arthrose)

ED Grad 1 (leichte Arthrose)

ED Grad 2 (moderate Arthrose)

ED Grad 3 (schwere Arthrose)

 

In unserem Verein wird nur mit ED freien, ED Grenzfällen und  ED Grad 1 gezüchtet werden! Ab Grad 1 muss der Partner ED frei sein!

 

 

Digitales Röntgenbild einer ED-Untersuchung. Copyright Meisinger
Digitales Röntgenbild einer ED-Untersuchung. Copyright Meisinger

Gentest

Wir empfehlen das Labor LABOKLIN für die Untersuchungen! 

 

LABOKLIN GmbH und Co.KG
Steubenstraße 4
D-97688 Bad Kissingen

Tel. 0971 /72020 oder Fax: 0971 / 7202995
Email: labogen@laboklin.de

 

Unsere Züchter erhalten mit Nachweis 15 % Rabatt!

 

 

EIC=Exercise Induced Collapse

 

Was bewirkt diese Krankheit?

EIC Hunde bekommen bei Stress-Situationen und Anstrengungen mehr oder weniger Störungen im Bewegungsablauf.

Es fängt meistens in der Hinterhand an und zeigt sich mit einem unnatürlichen schwankenden Gang, der sich dann bis auf die Vorderhand ausweiten kann. Dies kann im schlimmsten Fall bis zu einem Kollaps gehen.

Die meisten Hunde erscheinen in dieser Phase im Bewusstsein klar, aber es gibt auch immer wieder Hunde, die ein eingetrübtes Bewusstsein zeigen. 

Nach ca. 5-25 min Ruhezeit ist der Spuk wieder vorbei und die Hunde haben sich wieder erholt.

Ein Hund, der EIC-Träger ist, kann NICHT an EIC erkranken!

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prcd-PRA = Progressive Retinaatrophie

 

Dies ist eine Augenerkrankung  bei der es zu einer langsamen, aber immer weiter fortschreitender Netzhautablösung kommt. Das heisst, der Hund wird blind!

Auch da gilt, ein prcd-PRA-Träger kann NICHT an prcd-PRA erkranken.

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CNM = Centronukleäre Myopathie

 

Eine Erkrankung der Muskeln. Junghunde sind schlechter bemuskelt als ihre Artgenossen und zeigen einen"hasenhüpfigen Gang" begleitet von einer Nickbewegung des Kopfes und einem aufgekrümmten Rücken. Sie sind schneller müde bei Belastung als andere Hunde ihres Alters. Im Laufe dieser Krankheit bauen die Muskeln immer weiter ab und es wird sehr leidvoll für den Kleinen. Es gibt keine Heilung! Die Hunde müssen eingeschläfert werden um ihnen diese Qualen zu ersparen.

Auch hier gilt, ein CNM-Träger kann NICHT an dieser Krankheit erkranken!

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Hereditäre Cataract = grauer Star

 

Der Vererbungsgang der Katarakt, die auch „HC“ wie „hereditäre Cataract“ genannt wird, ist beim Hund in den meisten Fällen rezessiv. Die vererbte Form tritt meist beidseitig auf und schreitet fort. In den überwiegenden Fällen kommt es im jugendlichen Alter (unter 6 Jahren) zur Ausprägung der Linsentrübung. Die Form des erblich bedingten grauen Stars tritt bei vielen Hundrassen auf, wobei es durchaus rassespezifische Unterschiede in der Ausprägung des grauen Stars gibt ( z.B. Cocker, Retriever, Schnauzer, West Highland White Terrier, Pudel). Natürlich können auch Mischlingshunde an dem erblichen grauen Star erkranken, wenn sie aus einer Anpaarung von zwei Rassehunden mit grauem Star stammen.

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Degenerative Myelopathie -DM

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer Störung des oberen Motoneurons. Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse. Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen Schäferhund beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen.

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GR PRA

 

Die Progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten Photorezeptor- Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden.
Die Progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine fortschreitende Erkrankung der Netzhaut (Retina). Dabei werden die Photorezeptoren des Auges im Laufe der Zeit zerstört. Die Veränderungen verlaufen bilateral und symmetrisch. Zuerst verlieren die Stäbchenzellen ihre normale Funktion. Dies führt zu zunehmenden Nachtblindheit sowie dem Verlust der Anpassung des Sehvermögens. Durch die Degeneration der Zapfenzellen kommt es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes. Der Beginn der Erkrankung variiert innerhalb einer Rasse, häufig erfolgt aber die Diagnose erst im Alter von ca. 6 Jahren.
Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen. Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale Gefäßnetz erscheint atrophisch.

Golden Retriever:
Die PRA kann in verschiedenen Unterformen unterteilt werden. Klinisch sind diese beim Golden Retriever schwer unterscheidbar. Genetisch wurden beim Golden Retriever bisher zwei Mutationen identifiziert, die zu einer PRA bei dieser Rasse führen können. Neben der ursprünglich bekannten prcd-PRA konnten Genetiker des AHT (Animal Health Trust) und der Universität von Uppsala eine zweite Mutation identifizieren, die mit der Entstehung der PRA beim Golden Retriever assoziiert ist. Diese wurde GR_PRA1 genannt. Zusätzlich konnte nachgewiesen werden, dass mindestens eine weitere Mutation im Zusammenhang mit der PRA-Genese beim Golden Retriever stehen muss. Dazu laufen Forschungen.

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MH = Maligne Hyperthermie

 

Die Maligne Hyperthermie ist eine vererbte Fehlfunktion des Skelettmuskels, welche durch Rhabdomyolyse, generalisierte Krämpfe der Skelettmuskulatur, Herzrhythmusstörungen und Nierenfehlfunktionen charakterisiert ist. Diese Problematik entwickelt sich nach Exposition mit Muskelrelaxantien oder flüchtigen Betäubungsmitteln. Die Hunde leiden nach der Gabe dieser Medikamente unter Tachykardie, Hyperthermie und erhöhter CO2-Produktion. Wenn die Medikamente nicht abgesetzt werden, sterben die betroffenen Hunde. Eine Besserung der Symptome kann durch die Gabe von Dantrolen, einem Antagonisten des Calcium-Kanals, erzielt werden.

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RD = Retina Dysplasie

 

Es ist meistenes eine erbliche Fehlentwicklung der Netzhaut. Es wird in 3 Formen/Graden unterschieden.

 

  • Grad 1, ist die schwächste Form, auch multifokale RD (RD1) genannt. Netzhautfalten sind vorhanden, aber der Hund ist nicht eingeschränkt, sprich er kann normal sehen und man merkt ihm nichts an.
  • Grad 2, auch die geographische RD (RD2), darunter versteht man unregelmäßige Flächen von fehlentwickelter Netzhaut. Der Hund ist im Sehen eingeschränkt und in seltenen Fällen kann er auch erblinden.
  • Grad 3, die totale RD (RD3) führt zur absoluten Erblindung.

Die Untersuchung geschieht mit einem Ophthalmoskop bei dem der Augenhintergund mittels  Augenspiegel betrachtet wird. Diese Untersuchung kann man schon bei Welpen anwenden. Ausserdem gibt es ein Gentest OSD.

 

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http://de.m.wikipedia.org/wiki/Harnleiterektopie

 

Die Harnleiterektopie oder Ureterektopie ist eine angeborene Fehlbildung der Harnleiter, die vor allem beim Hund vorkommt und dort bei einigen Rassen erblich zu sein scheint. Hündinnen sind wesentlich häufiger betroffen als Rüden.

 

Beim gesunden Hund münden die Harnleiter innerhalb des Trigonum vesicae (Harnblasendreieck) in die Harnblase, wo der Urin bis zur Miktion durch den Musculus urethralis zurückbehalten wird. Bei Harnleiterektopie liegt die Mündung eines oder beider Harnleiter unterhalb dieses Schliessmuskels und mündet statt in die Harnblase in die Harnröhre, die Vagina oder den Uterus. Weil der Urin nicht zurückbehalten werden kann, kommt es zu Harninkontinenz, die sich in ständigem leichtem Harntröpfeln äußert. Als Komplikationen können lokale Hautreizungen und aufsteigende Harnwegsinfektionen auftreten.